Waaaas schon wieder eine Seite mit der 1000sten Packliste? Keine Panik, Packlisten sind so individuell wie die Menschen die sich auf den Weg machen. Für den Einen ist die Bibel wichtig für die Andere ein Comic. Zuviel hat man sowieso dabei, dafür gibt’s ja die Post um überschüssiges Material zurück zu schicken. 🙂
Hier möchte ich auf die Dinge eingehen die ihren Job machen und mir weitergeholfen haben.
Los gehts
Finanzen:
In Portugal hat mal ein Geldautomat meine EC Karte nicht wieder hergegeben. Es war an einem Sonntag also die Bank geschlossen. Bargeld hab ich eh nicht viel dabei also mußte die Karte wieder her. Am Montagmorgen sofort zur Bank, die Karte war auch schnell aus dem Automaten gefummelt aber der Nachweiss das es wirklich meine Karte war gestaltete sich schwierig. Der Personalausweis reichte nicht aus es mußte eine Bestätigung meiner Hausbank her. Letztendlich hat auch alles geklappt, ich hatte meine Karte wieder durfte sie aber 24h nicht nutzen bis sie wieder freigeschaltet war. Wenn das irgendwo in der Pampa passiert wäre hätte es bis zu vier Wochen gedauert bis da mal jemand vorbei kommt. Danke für den Tipp Frau Bankerin.
Und niemals die Karten mit dem Handy zusammen in der Tasche haben das kann zerstörerische Auswirkungen haben. So geschehen bei einer Pilgerin die ich getroffen habe.
Fazit: Ich hab jetzt immer zwei Karten dabei das sollte reichen.
Es werde Licht:
Immer wieder heikel Morgens, im Dunkeln, seine Sachen zu packen vor allem wenn andere Menschen noch schlafen wollen. Da man möglichst beide Hände braucht nervt das hantieren mit der Lampe im Handy nur.
Für mich ist die Petzl Bindi die Lösung. Eine 35gr leichte Stirnlampen für Jogger. Sie hat drei Helligkeitsstufen, kann zusätzlich rot leuchten und blinken. In der hellsten Stufe könnte man eine komplette Herberge ausleuchten. Tut ja nicht Not, zum packen reicht Stufe eins völlig aus. Der Akku hält in Stufe 2 bis zu 3 Stunden und ist dabei hell genug um auch in der Früh den Weg zu finden. Für mich ein toller Begleiter/in.
Schuhe:
Das wandern Glückshormone freisetzen soll kann ich bestätigen. Allerdings nur solange alles gesund bleibt und das bezieht sich insbesondere auf das leidige Thema Blasen. Fast jeder Fernwanderer/in kann davon ein Lied singen und es gibt tausende gute Ratschläge, die mir alle nicht geholfen haben. Ich hatte schon solche Kandidaten an den Füßen das ich kurz vor Abbruch stand.
Für mich eine der Grundvoraussetzung zur Vermeidung ist das richtige Schuhwerk. Ich hab alles mögliche ausprobiert. Von sündhaft teuren hightech Wanderstiefeln bis barfuß in Sandalen. Hat alles nichts genützt, die Blasen kamen trotzdem.
Durch Zufall bin ich auf Barfusswanderschuhe gestoßen. Das Obermaterial ist aus leichtem Leder und die 3mm Sohle weißt ein sattes Profil auf. Damit sollten auch knifflige Passagen zu meistern sein. Die Teile sind von VivoBarefoot und tragen sich angenehm leicht. Es sind zwar Barfussschuhe ich trage aber spezielle Wandersocken um die Füße möglichst trocken zu halten. Bei jeder Pause ziehe ich Schuhe und Socken aus um das Ganze durchzulüften.
Schaun wir mal wie es am Ende der Tour aussieht, – ich werde berichten.
Die erste Tour habe ich mit diesen Schuhen hinter mir. Es waren 248KM und man läuft wie auf Wolken in den Dingern.
Da es keinerlei Dämpfung in den Schuhen gibt werden Sehnen, Bänder und Gelenke höher belastet. Man sollte vorher mit Barfussschuhen trainieren und es am Anfang langsam angehen.
Wanderstöcke
Bei dem Thema scheiden sich die Geister und ich habe sie lange Zeit abgelehnt. Heute möchte ich sie nicht mehr missen und laufe fast keinen Meter mehr ohne. Es entlastet den Rücken und schon die Gelenke. Gerade bei ständigen bergauf und ab eine echte Unterstützung.
Entschieden habe ich mich für LEKI Micro. Sie sind falt und teleskopierbar und passen somit in den Rucksack. Um nicht vom permanenten ticktack irre zu werden sind Gummidämpfer unerlässlich. Ich habe mich für die runden Dämpfer entschieden, die mitgelieferten treiben zwar zügiger nach vorn verdrehen sich aber im Geröll.
Schlafmaske
Ein unentbehrliches Muss nicht nur in Herbergen. In den meisten Unterkünften, egal ob teures Hotel oder „Massenbettzimmer“, es gibt die Pflicht der beleuchteten Notausgänge. Mal denzent, mal „anschreiend“ können die Dinger einem den Schlaf rauben. Auch gegen die Frühaufsteher und Nachts auf die Toilette Müsser hilft die Schlafmaske ungemein.
Ohrstöpsel
Wer in den Herbergen dem Suzid vorbeugen möchte sollte diese Dinger unbedingt verwenden. Die Stöpsel von Hansaplast sind sehr weich und bequem zu tragen.